In der grossen Pfaffengasse findet man noch eine jüdisches Bad (Mikwe) aus dem 12. Jahrhundert, neben den Überresten einer Synagoge. Das Tauchbecken befindet sich ganz unten, da es sich bei dem Wasser rituell um Grundwasser handeln muss.
Die Reste der jüdischen Einrichtungen erinnern daran, dass Speyer einmal ein bedeutendes Zentrum jüdischer Kultur war. Zusammen mit Worms und Mainz war es als eine der Schum-Städte bekannt, wobei das "SCH" für Speyer steht (die Einheimischen sprechen das sowieso wie "Schbeier" aus), das U als römisches V für Worms und das M für Mainz.
Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sind am 27. Juli 2021 durch das Unesco-Komitee zum Welterbe erklärt worden, als erstes jüdisches Welterbe Deutschlands. Damit hat Speyer nun zwei Weltkulturerbe-Stätten.